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* Als Spezialhilfsmittel zur Herstellung von Batterien, Keramik, Glasfasern, Ink-Jet-Tinten und -Papier.
* Als Emulgier- und Dispergiermittel in Lösungspolymerisationen
* Als Präparations- und Konservationssubstanz, bspw. Entomologie (Insektenpräparation)
* Zur Konservierung organischer Feuchtbodenfunde (Luviskol K 30)
* Als "Photoresist" zur Herstellung von Kathodenstrahlröhren (CRT)
* Verwendung von wässrig basierten Metallabschreckbädern
* Zur Herstellung von Membranen, wie Dialysefilter
* Als Binde- und Komplexierungsmittel in speziellen Agro-Anwendungen, wie Saatgutbehandlung und –beschichtungen, Herbizid-
und Insektizid-Formulierungen.

Ach ja wie nett, als Kleinkind leckte ich manchmal testenderweise den Staub auf Oberflächen, und fragte die Eltern: Warum schmeckt denn der Staub so wie das Haarspray, das Mutti immer

frühmorgens versprüht?

Jedes singulär freischwebende Staubpartikel wird von den mittlerweile nanoskaligen PVP-Aerosolen vollständig klebrig umhüllt und zum Absinken gebracht, siehe "Kondensationskern", Wolken,

CT...
Ad inhalationem, der Atem, die Lunge:

Im vergangenen Jahr begutachtete das BGFA eine 32-jährige Versicherte mit Verdacht auf eine Haarspray induzierte Lungenerkrankung.
Sie hatte von August 1991 bis Januar 1995 eine Lehre zur Friseurin absolviert. Neben den üblichen Tätigkeiten
im Friseurhandwerk, wie Blondieren, Färben oder Dauerwellen, hatte sie in dieser Zeit regelmäßig auch Haarspray verwendet.
Sie gab an, seit rund zehn Jahren an meist trockenem Husten zu leiden. Im Oktober 2005 führte der Arbeitgeber eine Aktionsveranstaltung
durch, bei der – in relativ engen räumlichen Verhältnissen von rund fünf bis acht Quadratmetern und schlechten Belüftungsverhältnissen
– Opernsänger frisiert wurden. Dabei kam ausgiebig Haarspray zum Einsatz, so dass eine erhebliche
Exposition bestand. Insgesamt dauerte diese Aktion zwei Tage für jeweils mehr als acht Stunden. Am folgenden Tag
verschlechterte sich die Hustensymptomatik der Versicherten, begleitet von Allgemeinsymptomen wie Abgeschlagenheit
und Appetitlosigkeit. Im Verlauf der nächsten Tage nahm die Schwächesymptomatik an Intensität zu, es kamen
Gliederschmerzen und vermehrte Schweißneigung hinzu.